Modellierung
Grundüberlegung
Daten (aber auch andere Dinge) auf eine geeignete Art zu beschreiben, hat mindestens den positiven Effekt, dass damit die Gedanken präzisiert werden. Von besonderem Nutzen werden Modelle aber dann, wenn sie dazu genutzt werden können, dass sich generische Programme dank der Modellinformation anwendungsgerecht verhalten. Das Modell enthält gewissermassen die Parameter für das generische Programm, ohne die Details zu kennen. Das Modell muss deswegen auch nicht auf das konkrete Programm ausgerichtet sein. Im Gegenteil: Ein systemneutrales Modell hat den Vorteil, dass es (meist nach einer automatischen, systemspezifischen Umsetzung) durch verschiedene Programme verwendet werden kann. In dieser Form wird das Modell dann häufig (vor allem bei Datenbanken) Schema genannt.
Modelle entlasten damit Anwendungsfachleute sich vertieft mit der Technik der Systeme zu befassen.
Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Ausdruckskraft des Beschreibungsmittels (formale Sprache, Metamodell, etc.). Können die Bedeutungen, die man sich vorstellt, ausgedrückt werden?
Es zeigt sich z.B., dass INTERLIS 2 im Bereich der Views etwas ausgebaut werden müsste, damit abgeleitete (Vereinfachung für den einfachen Gebrauch der Daten) Modelle nicht als neues Daten- sondern als View-Modell zum Daten-Modell formuliert werden könnten.
Datenmodelle (in UML und INTERLIS)
Beschreibungsmittel
Die Frage, wie Datenmodelle beschrieben werden sollen, nimmt manchmal
(insbesondere in der internationalen Normierung)
schon fast Züge von Religionskriegen an. Immer wieder gibt es einen neuen Hype,
der bald vom nächsten abgelöst wird.
In Anlehnung an eine frühere Valserwasser-Werbung kann man sagen:
Alles wird besser - INTERLIS bleibt gut.
Beschreibungsstil
Wie bei Computerprogrammen stellt sich auch bei Datenmodellen die Frage, was gute Modelle sind. Ein wichtiges Anliegen ist dabei, dass Gemeinsamkeiten zentral beschrieben und an verschiedenen Orten verwendet werden. Mit INTERLIS wird das insbesondere mit folgenden Möglichkeiten unterstützt:
- Aufteilung in mehrere Modelle, insbesondere Basismodelle.
- Übliche Wertebereiche (Domains) und Strukturen in Basismodellen definieren.
- Vererbung von Klassen und Strukturen.
Gemeinsamkeit in der Superklasse, Spezialität in der Subklasse.
Werden Beziehungen zwischen (abstrakten) Basisklassen definiert, ergeben sich oft wesentliche Vereinfachungen im Modell.
Nimmt man existierende Modelle etwas unter die Lupe,
ist rasch klar, dass teilweise Verbesserungen gefragt wären.
Dies nicht einfach um der Schönheit willen.
Mangelhafte Modelle können auch wesentliche Kostenfolgen bewirken.
ADASYS bietet darum auch Unterstützung beim Entwurf und der Weiterentwicklung von Modellen an.